Homöopathie und die Welt

Dieser Blog beleuchtet Schnittstellen der Homöopathie und des ganzheitlichen Heilens mit der außermedizinischen Welt, mit Spiritualität, Wissenschaft und Politik. Die homöopathische Art, über Probleme, Krisen und Lösungen nachzudenken und nachzufragen, wird über Themen der individuellen Gesundheit hinaus erweitert. Die ganzheitliche Sicht auf Zusammenhänge und die besondere Art, genau hinzuhören, die wir uns in zweihundert Jahren Umgang mit Krisen und Leiden erarbeitet haben, läßt sich auch in kollektiven Zusammenhängen sehr fruchtbar anwenden. Dies möchte ich in einer losen Folge von Artikeln anhand aktueller Themen zeigen.
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Jörg Wichmann, November 2017


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Warum ich nicht auf die 50.000 € - Ausschreibung von Norbert Aust und der GWUP antworte

Der Hintergrund dieses Artikels ist die Aufforderung der GWUP1 und eines Herrn Norbert Aust an HomöopathInnen, unbeschriftete homöopathische Mittel in einem methodisch genau festgelegten Rahmen zu identifizieren. Als Prämie für einen Erfolg sind 50.000 € ausgeschrieben. https://www.gwup.org/infos/nachrichten/2028-homoeopathie-challenge

Warum ich nicht auf die 50.000 € - Ausschreibung von Norbert Aust und der GWUP antworte:

Es gibt dazu mehrere Argumente, die jedes für sich ausreichend wären.

1. Ich kenne Herrn Aust nicht persönlich, habe mich aberausreichend mit der GWUP1, mit der er zusammenarbeitet, und ihrem Umfeld beschäftigt, um eine nähere Zusammenarbeit ausschließen zu können, da es zur Zeit keine Vertrauensbasis geben kann. Wer mit illegalen2 Diffamierungs-Plattformen wie Psiram gemeinsame Sache3 macht, die ihre Gegner bis hin zum Rufmord schikanieren und sich selbst dabei anonym halten, und wer „Hacker“ und „Trolle“ dafür engagiert, die Internetseiten seiner Gegner zu stören oder zu zerstören, kann naheliegenderweise von anderen kein Vertrauen erwarten.

2. Die homöopathische Weise und einzige mir bekannte Möglichkeit, potenzierte Substanzen zu unterscheiden, besteht in einer Arzneimittelprüfung4.

2.a. Ein homöopathische Arzneimittelprüfung aber bedeutet einen erheblichen Arbeitsaufwand für eine Gruppe von 12 - 20 Personen, der sich über Monate erstreckt – allein für eine eiinzelne Arzneimittelprüfung. Derer müßten mehrere durchgeführt werden, und dies – laut Herrn Austs Ausschreibung – bei erstem Erfolg noch ein zweites Mal. Das heißt, daß die angesetzte notwendige Versuchsanordnung über mehrere Jahre hinweg erhebliche Arbeitszeit erfordern würde, deren finanzielles Gegengewicht selbst mit einer so hohen Prämie nicht abgedeckt wäre.
Wer sollte sich solch eine Arbeit aufbürden wollen, nur um Herrn Aust etwas zu beweisen?

2.b. Innerhalb der vorgegebenen Zeit, also bis 2020, ist diese Arbeit selbst dann kaum zu schaffen, wenn man sonst nichts zu tun hätte.

3. Es gibt bisher zur Wirksamkeit potenzierter Substanzen (was noch etwas anderes ist als die Wirkung einer homöopathischen Behandlung – das wird häufig übersehen) eine große Menge an Studien und Metastudien, die nach allen vernünftigen wissenschaftlichen Kriterien eine solche Wirksamkeit belegen (auch wenn sie über den Wirkungsmechanismus nichts aussagen), und das trotz eines oftmals völlig unangemessenen Studiendesigns.
Dennoch werden diese leicht zugänglichen Belege seitens Herrn Austs und der GWUP ignoriert und es wird immer wieder gegen besseres Wissen behauptet, es gebe sie nicht oder sie würden etwas anderes belegen als man durch Nachlesen leicht feststellen kann.
Aufgrund dieser Tatsache liegt es nahe anzunehmen, daß ein positives Ergebnis der von Herrn Aust ausgeschriebenen Versuchsreihe ebenfalls unter keinen Umständen anerkannt werden würde. Was nicht sein darf, das kann auch nicht sein.
Ich sehe keinen Anlass anzunehmen, daß eine Gruppierung, die bisher in Diskussionen jede wissenschaftliche Vernunft hat vermissen lassen, dieses Verhalten ausgerechnet in einem derart exponierten Fall verändern würde.

4. Die Frage, ob wir denn in der Lage wären, ein homöopathisches Mittel zu erkennen, von dem wir äußerlich nur sehen können, daß es ein weißes Zuckerkügelchen ist, habe ich mir natürlich auch schon gestellt. Und ich habe mit entsprechenden Selbstversuchen in für mich hinreichender Deutlichkeit gezeigt, daß es möglich ist, die Identität eines völlig unbekannten Mittels herauszufinden. Ob Herr Aust mir das glaubt oder nicht, ist für meine Belange ziemlich unwichtig.
Ich habe gar kein Bedürfnis, jemandem etwas zu „beweisen“, was für mich ganz leicht verständlich und offensichtlicher Teil meiner Welt ist. Wenn mir jemand Geld anbieten würde, um ihm zu beweisen, daß die Erde wirklich eine Kugel ist, würde mich das auch nicht interessieren.

Meine Arbeitszeit ist mir – ehrlich gesagt – zu kostbar, um Herrn Aust oder der GWUP bei der Bewältigung ihrer weltanschaulichen Probleme zu helfen. Zumal, siehe Punkt 1, ich kein Vertrauen darin habe, daß diese Anfrage wirklich ehrlich gemeint ist.

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(1) zur GWUP siehe https://www.freewiki.eu/de/index.php?title=GWUP

(2) „illegal“, weil kein nach deutschem Recht notwendiger presserechtlich Verantwortlicher angegeben wird, weil in zahlreichen Fällen der Sachverhalt der üblen Nachrede erfüllt ist und sich die Verantwortlichen durch Anonymität der Strafverfolgung entziehen.

(3) Das enge Zusammenwirken von GWUP und Psiram (https://www.freewiki.eu/de/index.php?title=Psiram) wird genau dargestellt in den Filmen von Markus Fiedler und Frank-Michael Speer „Die dunkle Seite der Wikipedia“ und „Zensur“ (beide auf YouTube abrufbar) anhand von wechselseitigen Verlinkungen und aufgedeckten Namens-Pseudonymen.

(4) Vielleicht gibt es andere Möglichkeiten, intuitive Verfahren wie Pendeln oder so etwas, aber darüber verfüge ich nicht, oder physikalische Verfahren wie die Dünnschichtchromatografie, von denen ich nicht genug verstehe.

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